Wir möchten unsere Elternschaft und weitere Wähler mit diesen 14 Wahlprüfsteinen bei der politischen Entscheidungsfindung unterstützen. Deshalb baten wir alle zur Landtagswahl zugelassenen Parteien und Listenbündnisse um Beantwortung. Hierbei handelt es sich um priorisierte Bildungsthemen, die dem Landeselternrat Brandenburg sehr am Herzen liegen.
Es bestand die Möglichkeit, neben der Zustimmung, auch eine kurze Erläuterung im Freitext (max.320 Zeichen) zu schreiben.
Bündnis 90/Die Grünen, Die Partei, WerteUnion, Tierschutzpartei, III.Weg, Partei der Rentner, Deutsch Land Wirtschaft haben leider nicht geantwortet.
Wir bedanken uns bei den folgenden Parteien und Listenbündnissen für die Zuarbeit und stellen die Antworten hier den interessierten Lesern gern als direkte vergleichbare Zusammenstellung zur Verfügung. Der Freitext war begrenzt und wurde daher in der Auswertung auf 320 Zeichen gekürzt.
(Informationen zum Koalitionsvertrag 2014 finden Sie weiter unten .)
Wahlprüfsteine zur Landtagswahl am 14. September 2014
Der LER hat auf seiner Sitzung vom 14.6. folgende Forderungen als Wahlprüfsteine aufgestellt und bittet um Stellungnahme der Landtagsfraktionen bzw. Parteien bis Ende Juli.
6.1 Wie wollen Sie sicherstellen, dass ausreichend qualifiziertes Personal für die Beschulung von Kinder aus Krisengebieten zur Verfügung steht?
6.2 Wie setzen Sie sich dafür ein, dass die Lehrer entsprechend auf die neue Situation vorbereitet werden?
6.3 Wie wollen Sie gewährleisten, dass benötigte Dolmetscher und Psychologen jeweils zur Verfügung stehen?
Koalitionsvertrag bringt Verbesserungen in der schulischen Bildung, erfüllt aber nicht alle Erwartungen!
Der heute, am 10.10.2014, vorgestellte Koalitionsvertrag zwischen SPD und LINKE sieht in der schulischen Bildung nach einer ersten Durchsicht von mir insbesondere folgende Neuerungen vor:
- Einstellung von 4300 Lehrkräften. Angesichts der erwarteten 3600 Stellen, die durch Austritte neu besetzt werden müssen, sind das ca. 700 neue Stellen, über deren Verwendung noch keine Aussagen getroffen werden.
- Einstellung von 100 neuen Schulsozialarbeitern. Das muss in Zusammenarbeit mit den Kreisen und Kommunen erfolgen, die vermutlich einen Teil der Finanzierung übernehmen werden.
- Grundschulen können sich mit Ober- bzw. Gesamtschulen zu Schulzentren zusammenschließen, wenn Schulträger und Mitwirkungsgremien das befürworten.
- Die bisherige Vertretungsreserve bleibt erhalten, eine Aufstockung auf 6% ist nicht vereinbart. Die neuen Stellen sind also für andere Maßnahmen vorgesehen.
- Die Pilotschulen Inklusion behalten ihre bisherige Ausstattung und es wird auf die Austerung der Evaluation verwiesen. Weitere konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen für gemeinsamen Unterricht und der individuellen Förderung werden nicht genannt.
- Oberschulen erhalten die "vertiefte Bildung", die Durchlässigkeit und Übergang zum Gymnasium verbessern soll.
- Die doppelqualifizierende Bildung soll an den OSZ weiterentwickelt werden, entsprechende besondere Profile an den Gesamtschulen werden geprüft. Gemeint sind (dreijährige) Bildungsgänge, die gleichzeitig einen Berufsabschluss, als auch Abitur anbieten.
- Die Zusammenarbeit von Kitas, Grundschulen und Horten soll verbessert werden, um den Übergang zu erleichtern. Hier gibt es sicherlich noch Diskussionsbedarf mit Kommunen und freien Trägern, wie das im Einzelnen geschehen soll und welche Unterstützung das Land geben kann bzw. will.
- mehr Berufsorientierung auch für Abiturient(inn)en und insgesamt engere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
Hier der Verweis zum Koalitionsvertrag , als PDF siehe unten.
Wolfgang Seelbach, 10.10.2014
Sehr geehrte Eltern und Interessierte.
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir E-Mails ohne Namen bzw. Absender nicht beantworten werden. Dem Anstand und Respekt gebührt es, transparent und offen miteinander umzugehen.
Wir setzen uns mit unserer ehrenamtlichen Elternarbeit völlig offen und wertfrei mit jedem Anliegen auseinander.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Ihr Landeselternrat Brandenburg